Grün ziehen sich die Fäden durch die Welt. Grüne Risse, grünes Leuchten, das sich seinen Weg zwischen die Menschheit, zwischen die Tierwelt, durch die Natur bahnt. Es windet sich um Bäume, kriecht über Steine und sammelt sich auf allen freien Flächen die es finden kann. Es erreicht die Nacht.
Dort sitzen drei Freunde eng am Feuer, ein roter Schein erhellt ihre Gesichter. Um sie ist nur Dunkelheit, aber das ist egal, sie sind hier, sie leben, sie existieren, sie denken, sie erahnen das Grün, wie es sich nähert, sehen es aber nicht, es versteckt sich im Schwarz. Rabe, Falke und Adler, ihre Existenz ist normal und doch so außergewöhnlich. Weil sie denken, weil sie miteinander reden. Sie wissen um die Sinnlosigkeit der Gedanken, sie wissen, dass die Evolution einen Fehler gemacht hat, als sie ihnen das Denken gab, kein anderer Rabe würde mit einem Adler reden, kein Adler mit dem Falken. Und trotzdem, egal wie weit sie fliegen würden, sie würden doch nicht vergessen, dass sie sind. Also haben sie sich zum Feuer gesetzt, also bleiben sie in seiner Nähe, also warten sie ab, welchen Verlauf die Zeit wohl nimmt. Sie wissen, wenn das Feuer ausgeht kommt das Grün, aber wenn das Grün kommt, wird es nur die Wiedergutmachung eines Fehler sein. Sie haben keine Angst. Es ist wie es ist und alles wird seinen Lauf nehmen, so wie es sein soll.
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